Tierwohlpunkte
Das erste Siegel, das Tierwohl vergleichbar & steigerbar macht.
Das Thema Tierwohl ist aktueller denn je. Schließlich wollen wir alle Fleisch und Wurst mit gutem Gewissen kaufen. Das neue Tierwohl-Punkte-Siegel beschäftigt sich – mehr als alle anderen bestehenden bunten Siegel im Handel – mit der Frage des Tierwohls und der artgerechten Haltung. Die Tierwohl-Punkte zeigen, dass viele regionale Kleinbauern ein Engagement bieten, das sogar mit dem BIO-Siegel vergleichbar ist.
Die Tierwohl-Punkte-Idee
„Bundesregierung, Konzerne und Tierschutzorganisationen in Deutschland schaffen es nicht, sich auf einheitliche Tierwohl-Standards zu einigen. Dies hat zur Folge, dass unzählige, wenig aussagekräftige und sogar irreführende Siegel existieren und unseren Kunden eine Qualität vortäuschen, wo oft gar keine ist“, erklärt Max Esser, der die Idee des neuen Tierwohl-Siegels aus tiefster Überzeugung unterstützt. „In Bezug auf das Thema Tierwohl befindet sich Deutschland auf dem Stand eines Entwicklungslandes.“
Max Esser, der gemeinsam mit seinem Vater Karl-Heinz unseren 1979 gegründeten Familienbetrieb Wurstspezialitäten ESSER führt, war 2015 als Entwicklungshelfer in Tansania. Dort arbeitete er an Lösungen, bestehende Hürden der Bio- und Fair Trade-Zertifizierungen für afrikanische Kleinbauern aus dem Weg zu schaffen. Er weiß daher um die dringende Notwendigkeit eines transparenten Siegels, welches alle vor Ort gegebenen Kriterien berücksichtigt.
„Das erste Siegel, welches Tierwohl vergleichbar und unbegrenzt steigerbar macht.“
„Deutschlandweit das erste Siegel, das das Thema Tiergesundheit berücksichtigt.“
Die Tierwohl-Kriterien
Die im Bereich der Tierhaltung notwendige Agrarwende wird vom aktuell geltenden Siegelsystem regelrecht ausgebremst. Der Tierwohl-Punkte-Katalog, der über 60 gemessene Faktoren aus den Bereichen Tierwohl umfasst, bietet eine innovative Lösung. Das Tierwohl-Siegel konzentriert sich auf die Arbeit des regionalen Landwirts und bewertet diese im Hinblick auf definierte Tierwohl-Kriterien. Diese werden mit Punkten bemessen. Die entsprechende Punkteskala reduziert nicht auf wenige Grundkriterien, sondern berücksichtigt so viele Tierwohl-Aspekte wie möglich mit unterschiedlichen Punkten. Diese sind immer abhängig vom Vorteil für das Tier. Die Punkte werden von einem offiziellen Gremium vergeben. Das Tierwohl-Punkte-Siegel ist somit das erste Siegel, welches jedem Bürger, jedem Landwirt und jeder Tierschutzorganisation eine Mitbestimmung an diesem System ermöglicht.
Dies geschieht, ohne eine maximale Grenze für Tierwohl zu definieren.
Zu den bereits jetzt über 60 Tierwohl-Kriterien gehören neben „Stroheinstreu zum artgerechten Wühlen und Spielen“ und „einem besseren Außenklima durch Offenfronten“ auch „kurze Wege und Ruhezeiten im Schlachthof“ sowie „Haltung ohne Antibiotika“ und „Einhaltung einer guten Tiergesundheit“.
Die Tierwohl-Stufen
Auf Grundlage der gesammelten Punkte ergeben sich definierte Tierwohl-Stufen.
Die Tierwohl-Punkte haben keine Obergrenze. Wer z.B. eine antibiotika-freie Haltung mit Top-Tiergesundheit garantiert, sehr viele Beschäftigungsmöglichkeiten bietet und besondere Tierwohlställe wie den Krull- oder Aktivstall für seine Schweine baut, der kann sogar mehr Tierwohl als Bio erreichen. Und genau dies ist das Ziel dieses neuen Siegels: immer mehr Tierwohl!
Tierwohl ist mehr als nur eine Frage der Haltung:
Viele Haltungssiegel kontrollieren keine Tierwohl-Aspekte wie Gesundheit, Transport und Schlachtung. Typische „Haltungssiegel“ berücksichtigen nur ca. 10 Kriterien, EU-Bio bereits ca. 25, die Tierwohl-Punkte aber über 60 – dies erlaubt eine wesentlich differenziertere Beurteilung.
„Transparenz und Vergleichbarkeit in Sachen Haltung und Tierwohl.“